Man bezeichnet das Gewürz auch als Stangenpfeffer, Balinesischen Pfeffer, Jaborandi Pfeffer oder Bengalischen Pfeffer sowie Piper longum und Piper officinarum.
Langer Pfeffer hielt als erster Pfeffer Einzug in Europa und war lange bis ins 17. Jahrhundert in den europäischen Küchen als Gewürz- und Heilmittel hoch geschätzt. Warum der Balinesische Pfeffer vom heutzutage „klassischen“ schwarzen Pfeffer quasi abgelöst wurde und mehr oder weniger wieder in Vergessenheit geriet, zählt zu den interessanten Geschichten der Gewürzstraße. Jene historische und bedeutende Handelsroute, die das Tor zur neuen Welt öffnete. Römische Handelsschiffe segelten mit Gold beladen nach Indien. Ziel war der Hafen von Kerala, das sich als Zentrum für Gewürze und somit auch für Pfeffer einen Namen gemacht hatte. In Kerala wurden Gewürze und Pfeffer gegen Gold getauscht.
Zum Glück erlebt der Langpfeffer ein Revival nachdem die Griechen ihn seinerzeit wegen seinem pfeffrig warmen und leicht süßlichen Geschmack mitgebracht hatten. Später übernahmen die Römer in Griechenland die Herrschaft und damit hielt der Pfeffer Einzug in die altrömische Küche.
Daher kann der Langpfeffer überall dort verwendet werden, wo es nach schwarzem Pfeffer verlangt. Die beiden Pfeffersorten sind sich im Geschmack zwar ähnlich, sind sich aber nicht gleich. Man kommt um einen persönlichen Test eigentlich nicht herum. Wer mag, wird sich Langen und Schwarzen Pfeffer kaufen und ihn in bewährten oder neuen Gerichten einfach mal ausprobieren.